Vorname: Jürgen
Nachname: Schütt
Jahrgang: 1958
Beruf: lic. oec. publ.
Familie: verheiratet, 2 erwachsene Kinder
Wohnort: Zollikerberg
Pol. Amt: Gemeinderat von 2002 – 2014

2002-2006 Liegenschaftenvorstand
2006-2010 Liegenschaftenvorstand und zusätzlich Polizeivorstand
2010-2014 Bauvorstand

Funktion: Präsident Forum 5W (seit GV 12. November 2014)

Der nachstehende Text basiert auf meiner Gemeinderats-Tätigkeit von 2002 – 2014.

“Mit offenen Augen in die Zukunft! Ich möchte eine Gemeinde, die den Begriff der Nachhaltigkeit lebt und respektiert.”

lic. oec. publ., 1958, aufgewachsen und wohnhaft mit Familie im Zollikerberg, Studium: Betriebs- u. Volkswirtschaft in Zürich, Controlling in Unternehmungen der Energiewirtschaft und der IT-Industrie. Seit 2003 bin ich tätig als Gesundheitsökonom und Tarifexperte für Akutspitäler im Verband Zürcher Krankenhäuser. In meiner ersten Legislatur 2002-2006 war ich als Liegenschaftenvorstand tätig, in der zweiten von 2006 bis 2010 nebst Liegenschaftenvorstand auch noch als Polizeiverstand zuständig für die Gemeindepolizei, Feuerwehr, Seeretter und Zivilschutz.

Seit 2010 bin ich als Bauvorstand zuständig für die Belange der Bauabteilung wie z.B. Unterhalt und Erneuerung von Strassen- und Grünanlagen, Abwasser, öffentlicher Verkehr und präsidiere die Baubehörde, welche über die vielen Baugesuche entscheidet.

In der Amtszeit 2006-10 stand der Umbau der Liegenschaftenabteilung (LA) zu einem Immoblienkompetenzzentrum für alle Liegenschaften der öffentlichen Hand an. Dabei wurden viele Funktionen, die bisher von verschiedenen Stellen betreut wurden, zusammengelegt. Endlich konnte so mit der personell aufgestockten Liegenschaftenabteilung auch der Nachholbedarf beim baulichen Unterhalt der Liegenschaften angegangen werden. Erstmals wurde auch bei einer gemeindeeigenen Wohnliegenschaft eine Erdsondenheizung eingebaut. Die LA ist nebst den vielen kleineren Sanierungsprojekten auch bei den Grossprojekten Alters- und Pflegezentrum Blumenrain und den Schulzentren Berg und Dorf stark engagiert.

Mit der Polizeiabteilung ab 2006 kam das gesamte Ressort Sicherheit dazu. Die mittlerweilen auf 6 Personen aufgestockte Gemeindepolizei sorgt gemeinsam im Verbund mit den Nachbargemeinden für Ruhe und Ordnung und führt auch im Interesse der Verkehrssicherheit die Geschwindigkeitskontrollen in Zollikon und den Nachbargemeinden durch. Als grosser Meilenstein konnte im 2009 eine neue, schlanke Polizeiverordnung gemeinsam mit allen Bezirksgemeinden erarbeitet und erlassen werden.

Aus der Polizeiabteilung heraus wird seit 2006 das Ressort “Sport” mit den Bade- und Sportanlagen betreut. Das Schwimmbad Fohrbach erfreut sich seit der erfolgreichen grossen Sanierung im 2004/05 über steigende Beliebtheit und trägt so ganz wesentlich zur Gesundheitsförderung bei. Um dem Bewegungsmanko unserer Jugend zusätzlich entgegenzuwirken wird die Schwimm ? und Badefreude seit 2009 auch finanziell von der Gemeinde unterstützt und auf Anregung des Elternrates wird das Saisonabonnement für einheimische Kinder und Jugendliche für 50 Franken abgegeben.

Damit die Trainings- und Spielmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen im Bereich Fussball verbessert werden konnte, wurde im Riet das Projekt “Kunstrasen” aufgegleist, welches von der Bevölkerung an der Gemeindeversammlung vom 9. Dezember 2009 mit grossem Mehr unterstützt und 2010 realisiert wurde.

Das neue Kunstrasen-Spielfeld und der attraktive Trainingsplatz hat nicht nur die Wartelisten der Junioren reduziert, sondern mit dem Trainingsplatz auch eine der ganzen Bevölkerung offenstehenden Fläche zur sportlichen Betätigung gebracht. Bereits 2003/04 konnte mit dem Neubau des Garderobengebäudes auf dem Riet dem Sportclub Zollikon zeitgemässe Räumlichkeiten und Sanitäranlagen ermöglicht werden. Seit meinem Amtsantritt konnte somit die dem Fussballsport dienende Infrastruktur komplett erneuert und attraktiviert werden. Nebst anderem ist dies sicherlich ein schöner Beitrag für den Erfolg des Sportclubs ¬ im sportlichen Sinne aber auch zum Verein, dem eine grosse Aufgabe im Kinder- und Jugendbereich zukommt.

In der nun ablaufenden Legislatur 2010-2014 als Bauvorstand konnte im Zollikerberg ein massgebliches Infrastrukturprojekt realisiert werden. Der neue, unter der Forchstrasse liegende, rund CHF 13 Mio. teure Abwasser-Hauptkanal wurde bergmännisch mittels Microtunneling gebaut und somit hielten sich die negativen Auswirkungen in Grenzen, die sonst entstanden wären, wenn die Forchstrasse während knapp 2 Jahren partiell hätte gesperrt werden müssen.

Auch andere Strassenerneuerungen im Berg und Dorf und die damit verbundene Umstellung der Beleuchtung auf LED verbesserte die Situation der Anwohner. Die irren Sparübungen anlässlich der Gemeindeversammlung im März 2012 gipfelten in einem massiven Protest, bei dem mittels Rücktritten aus dem Gemeinderat ein Echo weit über die Gemeindegrenzen erreicht wurde. Und auch das Zolliker Stimmvolk wurde mindestens insoweit aufgerüttelt, dass die geschämigsten Sparbeschlüsse fürs Budget 2013 wieder korrigiert wurden. Das war sicherlich eine Zäsur in meiner Zeit als Gemeinderat!

Ein grosses Anliegen ist und bleibt mir der Erhalt einer altersmässig und sozial gut durchmischten Gemeinde. Deshalb soll der gemeindeeigene Liegenschaftenbestand nicht nur unter finanzpolitischen Gesichtspunkten gewürdigt werden. Mit dem in meiner Zeit als Liegenschaftenvorstand erarbeiteten Liegenschafts-Konzept hätte der Rahmen gesetzt werden sollen, damit die vielfältigen Ansprüche aus sozial- und finanzpolitischer Sicht berücksichtigt werden können. Daneben sollten die gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften gute Rahmenbedingungen haben. Denn eines ist klar: Zollikon hat nach wie vor das kantonal höchste Durchschnittsalter der Bevölkerung und eines der höchsten Mietzinsniveaus ? die Gemeinde hat zwar wenig Einflussmöglichkeiten ? die wenigen jedoch soll sie nützen, um so nebst anderem einen Beitrag zu einer lebendigen Gemeinde zu leisten. So setzte ich mich mit ganzer Kraft ein, dass die im Dezember 2009 beschlossene Initiative zur Förderung des Baus von Familienwohnungen zu Mietzinsen führt, die auch von Normalverdienern bezahlt werden können. Leider hat die Gemeindeversammlung diesem Anliegen eine Absage erteilt ¬ eine verpasste Chance!

Das Thema Energieeffizienz muss in Zollikon und speziell auch bei den Gebäuden der Gemeinde laufend verbessert werden. Obwohl in den letzten Jahren einiges realisiert werden konnte, so bleibt das Thema “Förderung erneuerbarer Energien” und auch “Energiesparen durch verbesserte Gebäudeisolationen” ein wichtiges Thema und das zwischenzeitlich sistierte Ziel der Erlangung des Labels “Energiestadt” soll wieder aufgenommen werden.